Empfehlung: Seminar „Wildfleisch-Untersuchung“

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Empfehlung: Seminar „Wildfleisch-Untersuchung“

Ich habe am 10.3.2017 das Seminar Wildfleisch-Untersuchung, Ausbildung zur „kundigen Person“ nach dem Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz – LMSVG (BGBl. 13/2006) mit dem Vortragenden DDr. Michael Gneist besucht und darf diese Veranstaltung wärmstens auch jenen Falknern empfehlen, die nicht oder nur schwerlich die Verantwortung als kundige Person übernehmen werden.
Während beim Schalenwild nur die Trichine (Schwarzwild) eine ernsthafte Gefährdung für den Menschen darstellt (Zoonose), so hat der Feldhase ein großes Übertragungspotential für Krankheiten auf den Mensch. DDr. Gneist wusste beispielsweise von 0-5 Fällen von Tularämie beim Menschen in Österreich (in Deutschland 2-10 Fälle) pro Jahr zu berichten, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen sei. Charakteristisch ist eine hochgradige Vergrößerung der Milz des Hasen.
Neben den Krankheiten war ein Schwerpunkt die Frage der Wildbrethygiene und der Fleischreife (lt. Gneist 2-3 Tage beim Feldhasen, günstigerweise schon vakuumverpackt).
Ohne anderen Referenten nahe treten zu wollen kann ich DDr. Gneist wärmstens als Referenten empfehlen. Er hat es geschafft, sein Publikum von rd. 80 Personen den ganzen Tag über fasziniert und interessiert zu halten – was bei keinem Thema leicht ist.
Der Seminartag endete mit einer Wissensüberprüfung mittels Multiple-Choice-Test. Eine, dem guten Stand von Fortbildungsmaßnahmen entsprechende Vorgehensweise also, die ein nicht in der ZÖF organisierter Falknerverein irrational kritisch sieht, wenn es sich um den Sachkundelehrgang der ZÖF handelt.

Das Buch Wildbret-Hygiene, Das Buch zur Guten Hygienepraxis bei Wild ist im Webshop des Niederösterreichischen Landesjagdverbandes erhältlich.

Herzlichen Dank an den Niederösterreichischen Landesjagdverband für die Veranstaltung und an DDr. Gneist für den ausgezeichneten Wissenstransfer mit Blick auf die Praxis.

Herwig Hödl

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